Erklärfilm

Kurzfilm: Cyberpeace statt Cyberwar

FIfF präsentiert Film gemeinsam mit Motionensemble

Am ersten Tag der re:publica 17 fand eine besondere Premiere statt: Das FIfF stellte gemeinsam mit Animationsfilmduo Motionensemble unseren neuen Kurzfilm „Cyberpeace statt Cyberwar“ vor. Der Film warnt eindringlich vor den Gefahren eines Cyberkriegs und erklärt, wie ein solcher Krieg ablaufen würde.

Cyberpeace statt Cyberwar

CC By 4.0 www.FIfF.de / Motionensemble.de

Der Film ist auch auf Vimeo abrufbar.

Durch die Digitalisierung der Gesellschaft sind IT-Systeme heute weit verbreitet. Das „Internet of Things“ durchzieht unser gesamtes Alltagsleben. Damit werden wir alle zum Angriffsziel: Computer und Mobiltelefone, aber auch Haustechnik, Automobile oder öffentliche Infrastruktur können durch Schadsoftware in Cyberwaffen verwandelt werden.

Sylvia Johnigk, Sprecherin der Cyberpeace-Kampagne und Vorstandsmitglied des FIfF, erläutert: „Cyberkriege werden durch Schadprogramme geführt, die Sicherheits-Schwachstellen in digitalen Systemen ausnutzen. Solche Schwachstellen sind in jedem System vorhanden oder werden durch den Angreifer selbst geschaffen. Bekannte Schwachstellen werden nicht beseitigt, sondern geheim gehalten und später für Angriffe ausgenutzt. Diese Praxis bedroht unsere gesamte Gesellschaft.“

Stefan Hügel, Vorsitzender des FIfF-Vorstands, ergänzt: „Auch deutsche Behörden sind an diesem Spiel beteiligt. Dem Militär und Geheimdiensten werden erhebliche Steuermittel zur Verfügung gestellt, um Schwachstellen auf dem Markt zu kaufen. Anstatt für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen, indem diese Schwachstellen beseitigt werden, nutzt man sie für spätere Angriffe. Das ist unverantwortlich und gefährlich.“

Cyberwaffen können nicht kontrolliert werden, wenn sie erst einmal freigesetzt sind. Ihr Urheber kann nicht ermittelt werden; er bleibt im Anonymen. Letztlich kosten sie große Summen an Steuergeldern und schaden uns mehr als sie uns nutzen.

Das FIfF fordert, dass Cyberwaffen auf rein defensive Zwecke beschränkt bleiben. Sie dürfen weder hergestellt, noch gehandelt, noch für offensive Zwecke eingesetzt werden. Deutschland muss auf eine offensive Cyberstrategie verzichten, sich verpflichten, keine Cyberwaffen zu entwickeln und zu verwenden und internationale Abkommen zu einem weltweiten Bann von Cyberwaffen müssen angestrebt und gefördert werden. Mit seiner Kampagne Cyberpeace setzt sich das FIfF für diese Forderungen ein.

Dazu passende Themen

Eine Drohne vom Typ „Reaper“ fliegt am Himmel. Unten sind Raketen erkennbar.

Frieden, Rüstung und Informatik

Wie schon die ersten Computer wird Informations- und Kommunikationstechnik in der Rüstung genutzt. Das FIfF setzt sich seit seiner Gründung und seit über zehn Jahren mit seiner Cyberpeace-Kampagne für die Ächtung von Cyberkrieg und für ein Verbot tödlicher halbautonomer und autonomer Waffen ein. Das FIfF wendet sich gegen Krieg und seine... Wie schon die ersten Computer wird Informations- und Kommunikationstechnik in der Rüstung genutzt. Das FIfF setzt sich seit seiner Gründung und seit über zehn Jahren mit seiner Cyberpeace-Kampagne für die Ächtung von Cyberkrieg und für ein Verbot tödlicher halbautonomer und autonomer Waffen ein. Das FIfF wendet sich gegen Krieg und seine...

Vertiefendes zu diesem Thema

Sonnenlicht fällt durch eine weiße Taube mit ausgebreiteten Flügeln. Im unscharfen Hintergrund graue Hochhauswand mit Kabeln und Klimaanlagen.

Frieden

Sich für Frieden einzusetzen, ist eine Kernaktivität des FIfF seit der Gründung 1984. Anfangs wurde die Thematik intensiv im Arbeitskreis Rüstung und Informatik (RUIN) bearbeitet, inzwischen liegt der Fokus auf der Cyberpeace-Kampagne. Sich für Frieden einzusetzen, ist eine Kernaktivität des FIfF seit der Gründung 1984. Anfangs wurde die Thematik intensiv im Arbeitskreis Rüstung und Informatik (RUIN) bearbeitet, inzwischen liegt der Fokus auf der Cyberpeace-Kampagne.

Vertiefendes zu diesem Thema

Die Cyberpeacetaube - eine Aus leiterbahnen geformte Friedenstaube. Das Logo des FIfF und der Kampagne Cyberpeace.
Themenkampagne

Cyberpeace

Cyberpeace ist die Bezeichnung einer vor über zehn Jahren gestarteten Kampagne des FIfF. Als Thema verweist der Begriff auf ein Gegenkonzept zum Cyber- und Informationskrieg im engeren Sinne und allgemeiner auf alle Anstrengungen gegen Krieg und seine Digitalisierung. In letzter Zeit bedeutet das zunehmend, sich mit der Anwendung von Künstlicher... Cyberpeace ist die Bezeichnung einer vor über zehn Jahren gestarteten Kampagne des FIfF. Als Thema verweist der Begriff auf ein Gegenkonzept zum Cyber- und Informationskrieg im engeren Sinne und allgemeiner auf alle Anstrengungen gegen Krieg und seine Digitalisierung. In letzter Zeit bedeutet das zunehmend, sich mit der Anwendung von Künstlicher...

weiterlesen

Die Grafik zeigt eine stilisierte Darstellung eines Rechenzentrums mit mehreren Serverschränken. Darüber schweben drei grün umrahmte Bildschirme, die wie digitale Terminals aussehen. Auf jedem Bildschirm ist ASCII-artiger Code zu sehen. Auf den Bildschirmen sind Pixel-Figuren zu sehen wie Trojaners, Exploits, Viren. Grüne Linien verbinden die Bildschirme mit den Servern darunter, was eine technische Infrastruktur oder Datenfluss andeutet.

IT-Sicherheit

IT-Sicherheit benötigt wirksame Gesetze und den Willen, diese umzusetzen, um IT-Systeme zu entwickeln, die resilient sind und bösartigen Angriffen oder selbstverschuldeten Ausfällen standhalten. IT-Sicherheit benötigt wirksame Gesetze und den Willen, diese umzusetzen, um IT-Systeme zu entwickeln, die resilient sind und bösartigen Angriffen oder selbstverschuldeten Ausfällen standhalten.

Vertiefendes zu diesem Thema