Über uns
Das FIfF wurde 1984 – also vor über 40 Jahren – aus einer historischen Situation heraus gegründet, als es galt, das Schweigen einer Zunft zu brechen, die so maßgeblich an der Entwicklung automatisierter und informatisierter Kriegsführung beteiligt war. Die Gründungsmitglieder leisteten dem NATO-Doppelbeschluss, der u.a. die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen in Europa vorsah, offen Widerstand. Sie wollten die Informations- und Kommunikationstechnologie vor allem als Mittel der Völkerverständigung genutzt wissen. Seit damals haben sich unsere Ziele ausdifferenziert, doch unsere Wertevorstellungen sind nach wie vor die gleichen.

Logo des FIfF
CC-BY-ND FIfF
Wir wollen ...
... dass Informationstechnik im Dienst einer lebenswerten Welt steht. Deshalb
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warnen wir die Öffentlichkeit vor Entwicklungen in unserem Fachgebiet, die wir für schädlich halten;
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setzen wir möglichen Gefahren eigene konstruktive Vorstellungen entgegen;
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kämpfen wir gegen den Einsatz der Informationstechnik zur Kontrolle und Überwachung;
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engagieren wir uns für Frieden und Abrüstung und gegen eine militärische Anwendung der Informatik;
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fördern wir die Entwicklung von ökologisch verträglichen Wirtschaftskreisläufen mit Hilfe von Informationstechnik;
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unterstützen wir die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsprozessen;
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setzen wir uns bei Gestaltung und Nutzung der Informationstechnik für Barrierefreiheit, Diversität und Gleichstellung aller Menschen ein;
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wehren wir uns gegen jegliche rassistische und sexistische Nutzung oder jede andere diskriminierende Nutzung der Informationstechnik;
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setzen wir der Vorherrschaft der Ökonomie eine humane und ökologische Orientierung entgegen.
Wir sind ...
... etwa 700 engagierte Menschen aus Wissenschaft und Praxis. Wir sind Fachleute der Informatik und Informationstechnik. Wir denken bei unserer Arbeit auch über deren Konsequenzen nach. Wir wissen, dass nicht alle Probleme technisch lösbar sind. Wir heißen alle willkommen, die Informationstechnik verwenden und sich Gedanken über deren gesellschaftlichen Auswirkungen machen.
Allen, die sich mit Informatik und Informationstechnik beschäftigen – in der Ausbildung, im Beruf oder danach, in Wissenschaft und Praxis – wollen wir ein Forum für eine kritische und lebendige Auseinandersetzung bieten – offen für alle, die mitarbeiten möchten oder auch einfach nur informiert bleiben wollen.
Unsere Arbeit wird vom FIfF-Vorstand koordiniert – unterstützt durch die FIfF-Geschäftsstelle. In wissenschaftlichen Fragen unterstützt uns der Beirat des FIfF. Wir kooperieren mit vielen in- und ausländischen Initiativen und Organisationen.
In vielfältigen Veröffentlichungen dokumentieren wir unsere Arbeit. Einen Überblick zu Zielen und zur Arbeit des FIfF gibt unsere 2021 erschienene Broschüre. Abgesehen von aktuellen Stellungnahmen und Pressemitteilungen erscheint vierteljährlich unsere umfangreiche kritische Zeitschrift, die FIfF-Kommunikation. Das FIfF ist auch (Mit-)Herausgeberin etwa des Grundrechte-Reports und der interdisziplinären Zeitschrift Wissenschaft und Frieden (W&F).
Unsere Veranstaltungen, Regionalgruppen und Stammtische sind offen für alle Interessierten. Seit der Gründung führen wir unsere jährlichen FIfF-Konferenzen („FIfFKon“) durch, sind aber auch durch Beiträge auf weiteren Konferenzen vertreten. Seit 2018 ist das FIfF Kooperationspartner von Bits & Bäume – der breiten Bewegung für Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zudem wirkt das FIfF durch eigene Kampagnen und Projekte. Einen Zugang zu aktuellen Informationen und Diskussionen bieten die verschiedenen Mailing-Listen.
Wer sich für eine Mitgliedschaft im FIfF interessiert, findet hier unsere Satzung und kann mit wenigen Klicks Mitglied werden.