Citizen Sensing

Das Projekt der unabhängigen Umweltsensorstation entstand aus dem Wunsch, schädliche Einflüsse auf die Umwelt bemerken und beobachten zu können. Das Vorläuferprojekt TDRM soll als Citizen Science mit einer Förderung durch die Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) fortgesetzt werden. Ziel ist es, die Hardware und Software von TDRM weiterzuentwickeln. Die Hardware soll modular anpassbar sein und die Software soll mit den verschiedenen Sensoren kompatibel sein. Die Station soll günstig, wetterfest und für den Selbstbau geeignet sein. Mit den gesammelten Daten sollen Aktionismus und gesellschaftlicher Diskurs gefördert werden.
Ein erster Prototyp wird bereits in Belgien, den Niederlanden und Deutschland getestet. Alle Daten dieser Stationen sind auf der Webseite: https://tdrm.fiff.de/index.php/de/ zu finden. Die Sensorstation kann unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten aufgestellt werden. Sie ist solarbetrieben und sendet und empfängt Daten über das Netzwerk LoraWAN. Somit ist kein Internetanschluss nötig. Alle technischen Voraussetzungen bringt die Sensorstation schon mit. Interessierte können die Sensorstation in ihrer Umgebung aufstellen und direkt beginnen, Daten zu sammeln. Dazu können sie sich aussuchen, welche Sensoren in ihrer Sensorstation verbaut werden, sodass die Sensorstationen optimal an die örtlichen Bedürfnisse angepasst sind. Mögliche Sensoren sind unten aufgelistet. Mit den Daten sollen die Nutzenden ermutigt werden, Forschung zu betreiben. Denkbar sind monatliche und jährliche Vergleiche von Regenfällen, Feinstaub in der Luft, Temperatur oder Fluglärm. Daraus kann wiederum politische Initiative entstehen. Alles basiert auf wissenschaftlichen Daten, die unabhängig von Interessen generiert sind. Nutzende können sich sicher sein, dass ihre Messergebnisse nicht durch Lobbyinteressen verfälscht wurden. So werden zivilgesellschaftliche Aktivitäten verstärkt. Ein Bezug zum eigenen Lebensraum wird entwickelt und das Bedürfnis, diesen zu schützen. Umweltmaßnahmen können in ihrer Wirksamkeit überprüft werden und die Lebensqualität wird verbessert.
technische Details
Die Sensorstation ist modular aufgebaut und kann durch ein Slotsystem verschiedene Sensoren beherbergen. Die Software wird Daten von vielen ausgewählten Sensoren auswerten können. Alle Sensoren sind marktüblich und kostengünstig im Vergleich und werden unabhängig von der Marke ausgewählt. So wird eine Beschränkung auf einen bestimmten Hersteller vermieden. Bis zu 15 Slots sind verfügbar.
Mitwirkende
Publikationen dazu

FIfF-Kommunikation 1/2025
Nachhaltigkeit in der IT – green coding – open source – green by IT Nachhaltigkeit in der IT – green coding – open source – green by IT